Weltgebetstag 2020

Jedes Jahr Anfang März feiern
die Christen in aller Welt den Weltgebetstag. Vorbereitet wird dieser immer von
Frauen eines Landes. In diesem Jahr kamen diese aus Simbabwe, einem armen
afrikanischen Land. Dort leben über 16 Millionen Menschen. Vor langer Zeit war
Simbabwe ein reiches und freies Land. Das Land handelte mit Elfenbein, Gold und
Hirse. Vor etwa 130 Jahren eroberte Großbritannien das Land. Dann gab es einen
langen Krieg. Vor 40 Jahren wurde dann Simbabwe wieder ein freies Land. Es gab
einen neuen Präsidenten. Er hieß Robert Mugabe. Doch auch er unterdrückte die
Einwohner. Die Menschen hatten Hunger. Viele verließen das Land. Seit 2 Jahren
gibt es eine neue Regierung. Doch noch immer leiden die Menschen Not. Das Recht
und die Gesetze werden nicht beachtet. Gerade Frauen und Kindern geht es
schlecht. Aber viele Menschen und Gruppen wollen das ändern. Sie setzten sich
für Veränderungen ein. Den Menschen soll es wieder gut gehen. Sie sollen ihr
Land nicht verlassen müssen.

Auch in der evangelischen
Kirchengemeinde Wiesenburg/Mark trafen sich die Gläubigen, um den Weltgebetstag
zu feiern. In einem Lichtbildervortrag erfuhren sie viel über Land und Leute.
Frauen aus Simbabwe hatten Briefe geschrieben, die nun zu Gehör gebracht wurden.
Sie erzählten darin über ihr Land und ihr Leben. Die meisten Einwohner des
Landes haben den christlichen Glauben. So beten sie zu Jesus, auch an ihnen ein
Wunder zu vollbringen wie an dem gelähmten Mann, den er laut dem Johannes
Evangelium der Bibel wieder laufen ließ. Sie bitten um Gesundheit und
Gerechtigkeit und ein normales Leben ohne Angst und Schrecken. Dafür betete man
auch in Wiesenburg, um die Menschen in Simbabwe zu unterstützen. Untermalt wurde
der Gottesdienst durch die schönen Gesänge des kleinen Kirchenchors.

Anschließend wurde gemeinsam
gegessen. Die Frauen hatten wieder verschiedene Gerichte vorbereitet, die man in
Simbabwe isst. Und natürlich blieb auch Zeit für persönliche Gespräche.






Weltgebetstag 2019

Der Weltgebetstag wird jedes
Jahr am ersten Freitag im März rund um den Globus gefeiert. Vorbereitet wird er
von christlichen Frauen jeweils aus einem anderen Land. In diesem Jahr wurde für
die Teilhabe der Frauen in Gesellschaft und Kirche gebetet. Als Sinnbild dafür
steht der gedeckte Tisch, an dem noch Platz ist. Slowenien stand diesmal im
Mittelpunkt. Es ist eines der jüngsten und kleinsten Länder der Europäischen
Union und zählt gerade einmal zwei Millionen Einwohner und Einwohnerinnen. Davon
leben 280.000 in der Hauptstadt Ljubljana. Slowenien ist erst seit 1991 ein
unabhängiger Staat. Aber schon vorher war es Knotenpunkt internationaler
Wanderungsbewegungen und Handelsströme, die vielerlei Einflüsse ins Land
brachten. Schon im früher kommunistischen Jugoslawien galt es als Aushängeschild
für wirtschaftlichen Fortschritt. Heute liegt es auf der berüchtigten
Balkanroute, auf der Tausende Flüchtlinge nach Europa kommen.

Auch in Wiesenburg/Mark wurde im
gut gefüllten Gemeindehaus der evangelischen Kirche der Weltgebetstag gefeiert.
Die Anwesenden erfuhren in einem Lichtbildervortrag von Pfarrer Stephan
Schönfeld viel Interessantes über das Land. Mit Liedern und Gebeten durch den
kleinen Kirchenchor wurden Erfahrungen von Bewohnerinnen des Landes dargestellt.
So erfuhren die Anwesenden, dass zu Zeiten des Sozialismus auch in Jugoslawien
religiöse Menschen als Menschen zweiter Klasse galten. Ein Studium oder
Stipendium war so gut wie aussichtslos, so dass viele ihre Heimat verließen, um
im Ausland zu studieren und zu arbeiten, auch wenn sie dort oft das Gefühl
hatten, nur „Gastarbeiter“ zu sein. Die Flucht in andere Länder begann aber
schon am Ende des zweiten Weltkrieges, meist, weil man gegen den Kommunismus
war. Zugegebenermaßen wird das heute oft vergessen. Das zeigt sich in der
Haltung gegenüber Menschen, die ihre eigene zerstörte Heimat verlassen müssen
auf der Suche nach Frieden und einem besseren Leben. Heute haben die Menschen
bessere Chancen, selbst wenn sie Familie und Beruf vereinbaren müssen. Aber es
gibt auch viel Arbeitslosigkeit. Oft leben Familien von den schmalen Renten der
Großeltern, weil sie keinen Job finden und bauen, was immer geht, auf den
Feldern selbst an. Trotzdem ist in Slowenien noch nicht alles so, wie es in der
Europäischen Union sein sollte. Vor allem die Sinti und Roma werden auch heute
noch oft ausgegrenzt.

Nach dem Gottesdienst und dem
Segen hatten alle die Möglichkeit, typisch slowenische Speisen zu probieren.
Diese wurden von den Frauen des Kirchenchores zubereitet. Und es zeigte sich,
dass die Geschmäcker unserer beiden Länder gar nicht so verschieden sind.




Weltgebetstag 2018
Weltgebetstag am 2. März in
Wiesenburg
Der
diesjährige Weltgebetstag wurde von Frauen aus Surinam vorbereitet. Im
Mittelpunkt stand dabei der Kampf um die Erhaltung unserer Erde, gegen
Umweltverschmutzung und Ausbeutung unserer Natur. Die Frauen aus dem Land
erzählten über ihre Vorfahren, die Versklavung und die rücksichtslose Ausbeutung
von Natur und Bodenschätzen.

Das kleinste
Land Südamerikas ist so selten in den Schlagzeilen, dass viele Menschen nicht
einmal wissen, auf welchem Kontinent es sich befindet. Auf einer Fläche weniger
als halb so groß wie Deutschland vereint das Land afrikanische und
niederländische, kreolische und indische, chinesische und javanische Einflüsse.
Der Weltgebetstag am 2. März 2018 bot Gelegenheit, Surinam und seine Bevölkerung
näher kennenzulernen. „Gottes Schöpfung ist sehr gut!“ heißt die Liturgie
surinamischer Christinnen, zu der Frauen in über 120 Ländern weltweit
Gottesdienste vorbereiteten. Surinam liegt im Nordosten Südamerikas, zwischen
Guyana, Brasilien und Französisch-Guyana. Dank seines subtropischen Klimas ist
eine vielfältige Flora und Fauna entstanden mit üppigen Riesenfarnen,
farbenprächtigen Orchideen und über 1.000 verschiedenen Arten von Bäumen. Rund
90 Prozent Surinams bestehen aus tiefem, teils noch vollkommen unberührtem
Regenwald. Letzterer ist besonders gefährdet, da er immer weiter abgeholzt wird.

Mit seinen
rund 540.000 Einwohnern ist Surinam ein wahrer ethnischer, religiöser und
kultureller Schmelztiegel. Der Großteil der Bevölkerung lebt in Küstennähe, die
meisten von ihnen in der Hauptstadt Paramaribo. In dieser als
UNESCO-Weltkulturerbe geschützten Stadt steht die Synagoge neben einer Moschee;
christliche Kirchen und ein Hindutempel sind nur wenige Häuserblocks entfernt.
Die Wurzeln für Surinams vielfältige Bevölkerung liegen in der bewegten
Vergangenheit des Landes. Im 17. Jahrhundert brachten erst die Briten, dann die
Niederländer Surinam unter ihre Herrschaft. Auf den Plantagen der Kolonialherren
schufteten die indigene Bevölkerung und bald auch aus Westafrika verschleppte
Frauen und Männer. Ihre Nachkommen stellen heute mit den Maroons und Kreolen die
größten Bevölkerungsgruppen. Nach dem Ende der Sklaverei 1863 warben die
Niederländer Menschen aus Indien, China und Java als Vertragsarbeiter an. Neben
europäischen Einwanderern zog es Menschen aus dem Nahen Osten und den
südamerikanischen Nachbarländern nach Surinam.

Diese
Vielfalt Surinams findet sich auch im Gottesdienst zum Weltgebetstag 2018
wieder. Frauen unterschiedlicher Ethnien erzählen aus ihrem Alltag. Doch das
traditionell harmonische Zusammenleben in Surinam ist zunehmend gefährdet. Die
Wirtschaft des Landes ist extrem abhängig vom Export der Rohstoffe Gold und Öl
und war es bis 2015 auch vom Bauxit. Während der massive Rohstoffabbau die
einzigartige Natur Surinams zerstört, fehlt es in Politik und Gesellschaft des
erst 1975 unabhängig gewordenen Landes an nachhaltigen Ideen für Alternativen.
Das wird besonders für Frauen und Mädchen zum Problem. In den Familien nimmt
Gewalt gegen Frauen und Kinder zu. Vermehrt brechen schwangere Teenager die
Schule ab. Frauen prostituieren sich aus finanzieller Not. Mit Kollekten und
Spenden zum Weltgebetstag 2018 fördert das deutsche Weltgebetstagskomitee das
Engagement seiner weltweiten Projektpartnerinnen. Darunter ist auch die
Frauenarbeit der Herrnhuter Brüdergemeine in Surinam. Sie bietet qualifizierte
Weiterbildungen für Jugendleiterinnen an, die jungen Frauen in Schwierigkeiten
zur Seite stehen.

An dieser
Spendenaktion beteiligten sich auch die Teilnehmer der Veranstaltung zum
Weltgebetstag in der evangelischen Kirchengemeinde Wiesenburg/Mark. Gemeinsam
wurde am 2. März gesungen und gebetet. Pfarrer Stephan Schönfeld erzählte in
einer Präsentation ein wenig über das Land selbst, über seine Schönheit und
seine Natur. Gemeinsam wurden zum Abschluss verschiedene Speisen aus Surinam
probiert und verkostet, die von den anwesenden Frauen vorbereitet wurden.

Weltgebetstag 2017
Wer an die Philippinen denkt,
denkt zuerst sicher an blaue Strände, Palmen und mehr. Im letzter Zeit sind
jedoch eher negativer Ereignisse in den Vordergrund gerückt, neben Tsunamis und
Vulkanausbrüchen zuletzt die Ermordung eines deutschen Touristen und seiner
Frau. Auch die Arbeits- und Lebensbedingungen der einheimischen Bevölkerung
sind in keinster Weise mit denen bei uns zu vergleichen. Nicht zuletzt deshalb
stand der diesjährige Weltgebetstag, der von philippinischen Frauen vorbereitet
wurde, unter dem Thema: Was ist denn fair?

Auf Zusammenkünften in aller Welt
bezeugten Christen am vergangenen Freitag ihre Solidarität mit der
philippinischen Bevölkerung. So auch in Wiesenburg. Pfarrer Stephan Schönfeld
erzählte mit Bildern über das Leben auf den 7107 Inseln, die zu dem Inselstaat
gehören. Mit 36239 km haben die Philippinen die längste Küstenlinie der Welt.
Man spricht dort 80 verschiedene Sprachen und Dialekte.

Der erste nachweisliche Kontakt
mit dem Westen war die Landung des portugiesischen Seefahrers und Weltumseglers
in spanischen Diensten, Ferdinand Magellan, auf der Insel Homonhon südöstlich
der Insel Samar, die auf den 16. März 1521 datiert ist. Er nannte die Inseln
Islas de San Lázaro – Sankt-Lazarus-Inseln, da an diesem Tag das Fest zu
Ehren des Heiligen Lazarus gefeiert wurde. Nachdem sie weiter in den Archipel
vorgedrungen waren, schüchterten er und seine Leute die lokalen Stammesfürsten
und Rajah Humabon, den König von Cebu, mit dem Artillerie-Feuer der gesamten
Expeditions-Flotte und Kriegsdrohungen ein, und bekehrten den Rajah und viele
seiner Gefolgsleute zum Christentum. Ein Dorf, das sich der Christianisierung
verweigerte, ließ Magellan niederbrennen. Bei einem Überfall im Morgengrauen auf
den nicht zur Unterwerfung bereiten Stammesführer der Nachbarinsel Mactan wurde
Magellan, vermutlich durch die Hand des Kriegerhäuptlings Lapu Lapu selbst,
zusammen mit vielen seiner Männer getötet. Mit der Expedition von Miguel López
de Legazpi wurden im Jahre 1565 die ersten ständigen spanischen Siedlungen auf
den Inseln von Cebu gegründet. Weitere Niederlassungen folgten, während sich die
spanischen Kolonisten nordwärts bewegten und die Bucht von Manila auf der Insel
Luzon erreichten. In und um Manila wurden in der Folge zahlreiche neue
Ortschaften gegründet, die die Ära des spanischen Kolonialreiches einläuteten,
das die Philippinen für mehr als drei Jahrhunderte regierte. Auch nach den
Unabhängigkeit 1898 blieben die Philippinen weiter unter starkem Einfluss der
USA, welche auch heute noch deutlich zu spüren ist.

Die
Philippinen sind ein Land der Extreme: Auf der einen Seite Naturschönheiten wie
Urwälder, Riffe und Weltkulturerbe - Stätten wie die Reisterrassen von Banaue,
auf der anderen Seite zerstörerische Naturgewalten wie Vulkane, Taifune und
Überschwemmungen. Die Inselgruppe weist eines der artenreichsten Öko-Systeme der
Welt auf und doch ist dieses akut bedroht von Abholzung, Überfischung und
wachsender Umweltverschmutzung. Die Gesellschaft ist geprägt von einer extremen
Ungleichheit zwischen Arm und Reich: Zeitweise starkem Wirtschaftswachstum,
moderner Industrie, boomendem Dienstleistungssektor und luxuriösen
Shopping-Malls in den Städten stehen krasse Armut, Perspektivlosigkeit auf dem
Land und städtische Slums mit mangelnder Strom- und Wasserversorgung gegenüber.
Frauen hatten zu vor-kolonialen Zeiten wichtige Positionen in der Gesellschaft
inne, in den letzten Jahrzehnten gab es zwei Präsidentinnen, die philippinische
Verfassung gilt bezüglich Frauenrechten als asienweit vorbildlich und Frauen
spielen in Familie, Politik, Arbeitsleben und Gemeinde eine bedeutende Rolle.
Dennoch haben es Frauen und Mädchen in der männlich dominierten post-kolonialen,
religiös geprägten Gesellschaft besonders schwer; geschlechterspezifische
Diskriminierung und Gewalt sind allgegenwärtig, Frauen haben
überdurchschnittlich oft unterbezahlte und kaum abgesicherte Jobs.
Zum
Weltgebetstag erzählten 3 Frauen über ihre schweren Arbeits- und
Lebensbedingungen. Und auf die Frage: Ist denn das fair, muss man eindeutig mit
Nein antworten. Gemeinsame Gebete und Lieder schufen auch in Wiesenburg eine
Verbindung zu den philippinischen Frauen. Die eingängigen Melodien gingen ins
Ohr und konnten fast sofort von allen mitgesungen werden. Zum Abschluss gab es
Kostproben aus der philippinischen Küche. Die Mitglieder des Kirchenchores
hatten sich im Vorfeld einige Rezepte ausgesucht und präsentierten und
erläuterten den Anwesenden Zutaten und Zubereitungsweise. Alle waren sich einig
– es ist dort eine ziemlich süße Angelegenheit, da viel mit Obst gekocht wird.



Weltgebetstag 2016
Nehmt Kinder auf und ihr nehmt
mich auf
Zum Weltgebetstag 2016 aus Kuba
Kuba ist im Jahr 2016 das
Schwerpunktland des Weltgebetstags. Der größte und bevölkerungsreichste
Inselstaat der Karibik steht im Mittelpunkt, wenn am Freitag, den 4. März 2016,
Gemeinden rund um den Erdball Weltgebetstag feiern. Texte, Lieder und Gebete
dafür haben über 20 kubanische Frauen unterschiedlicher christlicher
Konfessionen ausgewählt. Unter dem Titel „Nehmt Kinder auf und ihr nehmt mich
auf“ erzählen sie von ihren Sorgen und Hoffnungen angesichts der politischen und
gesellschaftlichen Umbrüche in ihrem Land.
Von der „schönsten Insel, die
Menschenaugen jemals erblickten“ schwärmte Christoph Kolumbus, als er 1492 im
heutigen Kuba an Land ging. Mit subtropischem Klima, weiten Stränden und ihren
Tabak- und Zuckerrohrplantagen ist die Insel ein Natur- und Urlaubsparadies.
Seine 500-jährige Zuwanderungsgeschichte hat eine kulturell und religiös
vielfältige Bevölkerung geschaffen. Der Großteil der über 11 Mio. Kubanerinnen
und Kubaner ist röm.-katholisch. Eine wichtige Rolle im spirituellen Leben
vieler Menschen spielt die afrokubanische Religion Santería. Der sozialistische
Inselstaat ist nicht erst seit Beginn der US-kubanischen Annäherung Ende 2014
ein Land im Umbruch – mit seit Jahren wachsender wirtschaftlicher Ungleichheit.
Im Gottesdienst zum Weltgebetstag
2016 feiern die kubanischen Frauen mit uns ihren Glauben. Jesus lässt im
zentralen Lesungstext ihrer Ordnung (Mk 10,13-16) Kinder zu sich kommen und
segnet sie. Ein gutes Zusammenleben aller Generationen begreifen die kubanischen
Weltgebetstagsfrauen als Herausforderung – hochaktuell in Kuba, dem viele junge
Menschen auf der Suche nach neuen beruflichen und persönlichen Perspektiven den
Rücken kehren.
Zum Weltgebetstag, dem 4. März,
wird eingeladen:
Wiesenburg, 18.00 Uhr,
Gemeinderaum
Beginn mit Informationen und
Bildern über Kuba, anschließend Feier der Weltgebetstagsliturgie mit dem
Kirchenchor und Beisammensein mit Gerichten Kostproben aus Kuba
Weltgebetstag 2015

Jeweils am ersten Freitag im März feiern
christliche Gemeinden auf allen Kontinenten den Weltgebetstag. Egal, ob
evangelisch oder katholisch oder anderer Konfession, was sonst zuweilen trennt,
hier verbindet der gemeinsame christliche Glaube einfach in dem Wissen, dass
Schwestern und Brüder auch in ferneren Ländern, denen es oft viel schlechter
geht als uns und die doch oft einen fröhlichen Glauben haben, unsere
Aufmerksamkeit für ihr Leben, unsere Solidarität, unser gebet brauchen.
"Informiert beten - betend handeln" so lautet denn auch das Motto des
Weltgebetstages, den es schon seit 100 Jahren gibt. Er entstand in den USA und
Kanada, seit 1927 wird auch in Deutschland der Weltgebetstag gefeiert.
Inzwischen sind es 170 Länder. Jedes Jahr steht ein Land im Mittelpunkt. Frauen
aus diesem Land bereiten den Weltgebetstag vor, dazu gehört der Gottesdienst mit
Texten und Lesungen und Liedern, die oft mit erfrischenden Rhythmen der
Mentalität des Landes entspringen. Dazu kommen Informationen über das Land mit
Bildern und landestypische Rezepte. Oft wird nach der Feier der
Weltgebetstagsliturgie noch zusammen gesessen und gegessen. In diesem Jahr kommt
der Weltgebetstag von den Bahamas und steht unter dem Motto: "Begreift ihr
meine Liebe?" Bei dem Wort "Bahamas" denken viele vielleicht an Traumstrände,
Korallenriffe, glasklares Wasser: das bieten die 700 Inseln der Bahamas. Sie
machen den Inselstatt zwischen den USA, Kuba und Haiti zu einem touristischen
Sehnsuchtsziel. Die Bahamas sind das reichst karibische Land und haben eine
lebendige Vielfalt christlicher Konfessionen. Aber das Paradies hat mit
Problemen zu kämpfen: extreme Abhängigkeit vom Ausland, Arbeitslosigkeit und
erschreckend verbreitete sexuelle Gewalt gegen Frauen und Kinder. Sonnen- und
Schattenseiten ihrer Heimat - beides greifen Frauen der Bahamas in ihrem
Gottesdienst zum Weltgebetstag 2015 auf. In dessen Zentrum steht die Lesung aus
dem Johannesevangelium (13,1 - 17), in der Jesus seinen Jüngern die Füße wäscht.
Hier wird für die Frauen der Bahamas Gottes Liebe erfahrbar, denn gerade in
einem Alltag, der von Armut und Gewalt geprägt ist, braucht es tatkräftige
Nächstenleibe auf den Spuren Jesu Christi.
Mehr Informationen gibt es auch im Internet unter
www.weltgebetstag.de
Sie sind eingeladen zu den Weltgebetstagen in
unserer Region
am Freitag, den 6. März
Wiesenburg: 18:00 Uhr im Gemeindesaal
Bad Belzig: 19:00 Uhr katholische Kirche
Brücker Landstraße 1
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