Kirche Wiesenburg
Die
St. Marien Kirche befindet sich heute in ungewöhnlicher Randlage
des Ortes Wiesenburg. Vermutet wird, dass man zu Beginn die Absicht
hatte, dem Ort Wiesenburg hier, wo unsere Kirche erbaut ist, sein
Zentrum zu geben. Unsere Kirche ist ein spätromanischer Feldsteinbau.
|
|
Das Triumphkreuz wurde 1958 von Bildhauer Goebel aus Magdeburg geschaffen. Der Altar ist ein kunsthistorisch wertvollste Ausstattungsstück unserer Kirche – ein Werk des Torgauer Bildhauers Georg Schröter aus dem Jahre 1561. Es handelt sich dabei um einen gemauerten Altartisch mit einem Aufsatz aus Sandstein. Der Altar zeigt die bildlichen Darstellungen: Linker Flügel – Verkündigung an Maria, Altarmittelbild – Abendmahlsfeier des Herrn, rechter Flügel – Auferstehung des Herrn, Altarkopf – gekrönter Herr (Gott Vater) und vor ihm die Taube (Heiliger Geist), darüber die Jahreszahl 1561.Unter diesen Darstellungen befindet sich eine Inschrift, die sich auf den Sinn des Abendmahls bezieht. Die Rückseite trägt eine Inschrift, die uns auf den Stifter des Altars hinweist: Friedrich III. Brand von Lindau. |
|
Im
Altarraum befinden sich an den Seiten mehrerer Epitaphe und Grabsteine.
Andere Grabsteine, die in den Fußböden des Altarraumes lagen,
sind jetzt entlang der Wände im südlichen Teil des Querschiffs
aufgestellt. Hinzuweisen ist dabei auf einen Ritzgrabstein, der
bei den Fußbodenarbeiten 1995 gefunden wurde. Die Inschrift weißt auf
die Jahreszahl 1257 hin.. Im südlichen Querschiff hängen eine Taube
(als Zeichen für den heiligen Geist) sowie ein Engel mit Harfe,
beides Stücke aus dem 18. Jhd. Ebenfalls an dieser Wand befindet sich
ein Sandsteinrelief, es zeigt die Darstellung des Jüngsten Gerichts.
Hinzuweisen ist auf ein. Ölgemälde dieses stellt die Frau
Margarethe von Dieskau (erste Ehefrau von Friedrich Brand von Lindau )
im Wochenbett dar, wie sie ihr neugeborenes Kind den ihren übergibt.
Dieses Gemälde wird auf Lukas Cranach den Jüngeren zurückgeführt, so
heißt es in einer alten Chronik. Die Empore über dem Nordportal wurde
in dieser Gestalt im Jahre 1623 hergerichtet. Sie wird auch die
Herrschaftsempore genannt, da ihre Wände eine Wappengalerie zeigen, die
auf die Versippung und Verflechtung der alten Geschlechter untereinander
hinweist. In der vor ca. 120 Jahren durch den hiesigen Pfarrer
zusammengetragenen Chronik heißt es, dass der damalige Schlossbesitzer
Benno Friedrich Brand von Lindau die Empore ursprünglich so angelegt
habe, dass acht Wappen auf der einen Seite und acht Wappen auf der
anderen waren, Diese zeigen die Ahnen der Familie von Lindau und seiner
Frau. Das sächsische und das brandenburgische Wappen in der Mitte
deutet darauf
Wenn
Sie Interesse an einer ausführlichen Führung haben, so melden Sie sich
- am besten vorher im
Ev.
Pfarramt Wiesenburg, Schlossstr. 3,
14827
Wiesenburg, Tel.: 033849-50290 oder beim
Fremdenverkehrsverein
im Schlossturm an.
Für
Gruppen bieten wir auch Führungen mit Orgelmusik
an.
Unsere
Gottesdienste finden alle 14 Tage Sonntag um
10
Uhr in der Kirche statt, auch Konzerte veranstalten
wir
in den Sommermonaten und in der Adventszeit.
Bitte
beachten Sie unsere Aushänge oder fragen Sie
nach
dem Gemeindebrief.
Evangelische
Kirchengemeinde Wiesenburg Pfarrer Stefan Schönfeld |